Markus Schulz – Scream

Cover: Markus Schulz - Scream [Album]

Rezension

Markus Schulz

Ein Mann wie Markus Schulz benötigt keine große Vorstellung: Label-Betreiber von Coldharbour Recordings, eigene Radio-Show Global DJ Broadcast und immer sehr gute Platzierungen im jährlichen Beliebtheitswettbewerb des britischen DJ Mags – ganz zu schweigen von den unzähligen Veröffentlichungen und den legendären DJ-Sets. Dem entsprechend hoch sind die Erwartungen wenn der deutschstämmige Amerikaner ein neues Album herausbringt.

Um es vorweg zu nehmen: diese Erwartungen werden nicht erfüllt! Das Album "Scream" besteht zu gut zwei Dritteln aus Pop-Musik wie man sie aus dem Hause Armada eher von Leuten wie Dash Berlin oder Armin van Buuren erwartet. Zwar hatte sich dieser Trend zu massenkompatiblen Tracks bereits auf dem vorherigen Album "Do you dream" angedeutet, dennoch ist es schon ein wenig überraschend wie stark Markus Schulz seinen Fokus auf Radio-kompatible Musik legt. Dazu lud er sich gleich eine ganze Phalanx an Sängerinnen und Sänger ins Studio, unter anderem die im Vocalbereich bekannten Künstlerinnen Sarah Howells und Aruna. Leider kann kein einzigster dieser Tracks vollkommen überzeugen.

Bei den instrumentalen Tracks des Album gibt es jedoch Lichtblicke. Da wäre zum Einen das kontrovers-diskutierte Remake des Rave-Klassikers "Loops & tings" – eine Zusammenarbeit mit Ferry Corsten, die im typischen Bigroom-Sound-Glanz erblüht. Man mag bei diesem Sound sicherlich geteilter Meinung sein (seitenlange Diskussionen in diversen Foren unterstreichen das), aber eine ehrliche Bigroom-Nummer ist in jedemfall einer mittelmäßigen Pop-Vocal-Nummer stets vorzuziehen. Zum Anderen wäre da noch die bereits im letzten Jahr veröffentlichte Transmission 2011 Hymne "Digital madness". Ebenfalls Bigroom-Sound, wenn auch tranciger. Zum Abschluss noch ein Juwel: "Finish line" – erneut eine Kolaboration mit Markus Schulz langjährigem Produktionspartner Elevation. Allein dieser Track schafft es, daß das Album "Scream" nicht vollkommen unter die Räder kommt.

Unterm Strich bleibt aber nur eine ernüchternde Bewertung. Schade!

Bewertung: 3 / 6

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Tracklist

[01] Our moment (Intro Mix)
 
[02] Loops & tings (vs. Ferry Corsten)
 
[03] Nothing without me (feat. Ana Diaz)
 
[04] Love rain down (feat. Seri)
 
[05] Carry on (feat. Jaren)
 
[06] Deep in the night (feat. Fiora)
 
[07] Deep in the night (feat. Adina Butar)
 
[08] Triotonic (with Elevation & KhoMha)
 
[09] Soul seeking
 
[10] Sing me back to life (feat. Aruna)
 
[11] Don’t leave until the sunrise
 
[12] Until it’s gone (feat. Trevor Guthrie)
 
[13] Universe is mine (feat. Adina Butar)
 
[14] Tempted (feat. Sarah Howells)
 
[15] Absolution (feat. Mark Frisch)
 
[16] I like it (feat. Khaz & E.L.I )
 
[17] Digital madness
 
[18] Scream (Ken Spector)
 
[19] Finish line (with Elevation)
 

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