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In Search of Sunrise 4 - mixed by Tiesto |
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Tracklist - CD 1 |
[01] Solar Stone & Jes "Like a waterfall" (In Search of Sunrise Edit) |
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[02] Sultan & Tone Depth "Moments" |
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[03] Ahmet Ertenu "Why" (In Search of Sunrise Edit) |
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[04] Jase from outta Space feat. Claire Sky "Do what you want" (Max Graham Afterhours In Montreal Mix) |
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[05] Wighnomy Brothers "Wurz + Blosse" |
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[06] Coca + Villa "La noche" |
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[07] Tilt "Twelve" (Dousk Mix) |
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[08] Luminary "My world" (Andy Moor Remix) |
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[09] Steve May "Blend Forty-3" (Luke Chable & Steve May Remix) |
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[10] Gabriel & Dresden "Arcadia" (In Search of Sunrise Edit) |
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[11] Split Second "Midnight express" |
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[12] BT "The force of gravity" (Tiesto Remix) |
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[13] Allure "The loves we lost" |
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[14] Blank & Jones feat. Bobo "Perfect silence" (E-Craig's 212 Remix) |
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Tracklist - CD 2 |
[01] Estuera vs. Re:Locate "Palma solane" |
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[02] Inner Stories "Beyond" |
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[03] P.O.S. "Gravity" |
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[04] LNQ "People I used to know" |
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[05] Mads Arp feat. Julie Harrington "Slow it down" (Mathilda Mix) |
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[06] Dominic Plaza "Sounds rushing" (In Search of Sunrise Edit) |
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[07] Matthew Dekay vs. Proluctors "Bad" |
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[08] Electric Pulse "White noise" |
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[09] Grayarea feat. Erik Shepard "Gravity" |
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[10] Tiesto feat. Aqualung "UR" (Junkie XL Air Guitar Remix) |
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[11] Odyssee "Evolution" |
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[12] Progression "Sands of time" |
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[13] L.S.G. "Netherworld" (Oliver Prime Remix) |
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[14] Sensorica vs. Jin Key "Only one" (Rave Mix) |
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Rezension |
Ein Cover mit Symbolkraft. Über einem Wolkenteppich geht die Sonne auf und wirft ihre Strahlen zaghaft auf den Namen eines anderen Sterns: Tiesto. Das titelgebende In Search of Sunrise 4 "Latin America" scheint eher nebensächlich angesichts der Zugkraft des Superstars der Tranceszene. Dreimal DJ of the year (2002-2004) steigert neben den Verkaufszahlen jedoch auch die Erwartungshaltung. Knapp drei Jahre mussten ins Land gehen, bis der Workaholic Tiesto auf zahlreichen Touren durch Lateinamerika die Inspiration wiederfand, die den Vorgänger Panama so erfolgreich machte. Die Suche nach dem Sonnenaufgang kann also weitergehen, diesmal sogar mit zwei randvollen CDs.
CD 1
Der Einstieg ist sehr vielversprechend. Solarstones "Like a waterfall" ist nicht zuletzt dank der verträumten Vocals von Jes Brieden ein Hörgenuss. Spätestens bei "I see a rainbow bleeding out of the sun / and I feel my adrenaline before it's already begun" schließen sich die Augen. Sowohl "Moments" mit wunderschönen Guitarrenleads, als auch die nachfolgenden Titel fangen diese Stimmung grandios auf. Lediglich "Do What You Want" ist trotz der Entschärfung durch Max Grahams Remix etwas zu poppig für die Umgebung. Mit dem herrlichen "La Noche" von Coca + Villa endet die die Downtempophase. Eingeleitet durch Tilts orientalisch angehauchtes "Twelve", wird mit Andy Moors Remix von Luminarys "My world" daran erinnert, daß Tijs Verwest seine Finger im Spiel hat. Langsam öffnen sich die Augen und die Füße machen sich selbstständig. Die erste Dreiviertelstunde ist mit der gelungenen Trackauswahl, den butterweichen Übergängen und trotz zunehmender bpm ein wirklich sensibel gewebter Klangteppich, in den man sich gerne fallen lässt.
Leider können die letzten dreißig Minuten das Anfangsniveau nicht halten. Wissen die Tracks an sich zu gefallen, wirkt ihre Abfolge etwas lieblos und die Übergänge mitunter schlampig. Der Einstieg zu Steve Mays "Blend Forty-3" ist weniger dissonante Spielerei als einfach deutlich mißlungen. Auch die Einbettung der folgenden Titel ist durch die brüchigen Überblendungen nicht optimal. Ein intelligenteres Tracklisting oder zumindest mehr editorischer Einsatz wären nötig gewesen. Ein Highlight wie Split Seconds "Midnight Express" und andere können da schon mal untergehen. Mit dem wirklich passenden Remix Tiëstos von BTs "The force of gravity" ist er glücklicherweise wieder auf der Höhe. Seine anschließende Eigenproduktion "The loves we lost" ist sicherlich ein Höhepunkt der Compilation. Das sphärische Break bringt sogar ein wenig Anfangsstimmung zurück. Blank & Jones "Perfect Silence" ist in E-Craig's 212 Remix zwar weniger still, aber ein durchaus gelungener Abschluss.
CD 2
Was sich in Teil eins ankündigte, wird hier fortgesetzt. CD 2 gehört eindeutig der progressiven Richtung. Wieder ein sehr gelungener Beginn mit "Palma Solane" von Estuera vs. Re:Locate. Sehr schönes Lead mit ausreichend Sunrise in der bassline. So kann es weitergehen, denkt man bei sich, jedoch... Die Behauptung, der Übergang zu Inner Stories "Beyond" sei schlecht, ist natürlich glatt gelogen: es gibt einfach keinen. Es ist tröstlich, dass sich Tiesto im weiteren Verlauf zu rehabilitieren weiß.
Bereits mit P.O.S. "Gravity" geht es hochklassig weiter. Auch das Listing der folgenden Tracks ist wirklich hervorragend. Dank der klaren Linie ergibt sich ein wunderbarer Spannungsbogen, der mit Matthew Dekays vs. Proluctors "Bad" und vor allem Electric Pulses' "White Noise" einen Doppelhöhepunkt erlebt. Für mich der Track der gesamten Compilation. In ihrem Umfeld nehmen sich Grayareas "Gravity" und Tiestos "UR" zumindest für meine Ohren wie Fremdkörper aus und sorgen für einen klaren Spannungsabfall. Eine Fortführung mit Odyssees traumhaftem "Evolution" wäre konsequenter gewesen. Mehr noch; - angesichts des kompakten Eindrucks der zwanzig Schlussminuten, wäre anstelle eines Bruchs ein wirklich homogener Mix entstanden. Für die Zentralstellung einer Eigenproduktion opfert Tiesto hier das Gesamtkonzept. Qualitativ schenken sich die letzten Titel nichts, wenn auch "Netherworld" von L.S.G. ein wenig heraussticht.
Fazit
CD 1 entspricht zwar mehr dem Sunrise-Feeling, gelungener ist jedoch CD 2. Die Trackauswahl ist breit gefächert und jeweils gut bis sehr gut, deren Anordnung hier und da gewöhnungsbedürftig. Unbegreiflich für eine Produktion diesen Ranges sind die zahlreichen Flüchtigkeitsfehler. In der Kür beweist Tiesto sein außergewöhnliches Können, in der Pflicht versagt er. Die mangelnde professionelle Einstellung ergibt hier den Unterschied zwischen klarer Kaufempfehlung und dem ganz großen Wurf.
Bewertung: 5 / 6Marcel (trancearchiv.de) |
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