Dakota – Thoughts become things II

Cover: Dakota - Thoughts become things II [Album]

Rezension

Markus Schulz

Als vor etwas mehr als zwei Jahren das Projekt Dakota wiederbelebt wurde, war noch gar nicht abzusehen, wie positiv es aufgenommen werden würde. Markus Schulz zeigte mit Dakota seine undergroundigere Seite, eine Art Gegenpol zu den Produktionen unter seinem eigentlichen Namen, die mehr und mehr ins Massenkompatible abzudriften drohten. Nach verschiedenen Singles erschien 2009 mit "Thoughts become things" dann sogar ein komplettes Album, welches durchwegs positive Kritiken bekam. Nun, zwei Jahre später, steht der zweite Teil von "Thoughts become things" in den Startlöchern und die Erwartungshaltung ist entsprechend hoch.

Die Vorboten des Albums in Form der Singles "Sinners" und "Sleepwalkers" warfen ihre Schatten bereits Wochen zuvor voraus. Aber besonders letztgenannter Track polarisierte die Dakota-Fangemeinde doch sehr. Erst recht als "Sleepwalkers" in einer Art Mashup-Experiment mit HipHop-Lyrics gekreuzt wurde, hagelte es vernichtende Kritiken für Markus Schulz (allein die Bewertungen zum Video bei YouTube sprechen Bände). Da es diese Version nicht auf das finale Album geschafft hat, sollte an dieser Stelle auch kein weiteres Wort darüber verloren werden.

Kommen wir zum Album "Thoughts become things II" selbst: 14 rein instrumentale Tracks, die zwischen Progressive Trance und typisch düsteren Coldharbour-Klängen angesiedelt sind. Im Vergleich zum Vorgänger-Album kommt jetzt aber noch eine große Portion BigRoom-Sound mit ElektroHouse-Einflüssen hinzu. In etwa in dem Stil, der sich auch bei der letzten Mix-CD von Markus Schulz "Prague ’11" abzeichnete. "Sleepwalkers" ist das beste Beispiel hierfür.

Ein kleines Juwel, welches besonders auf diesem Album hervorsticht, ist der Track "Tears", der sehr an einen Science-Fiction-Soundtrack im Stil von "Blade Runner" (Vangelis) angelehnt ist. Aber auch das sphärische Intro "Gipsy room" oder der treibende Track "In a Green Valley" wissen zu überzeugen. Insgesamt ein abwechslungsreiches Album, mit vielleicht einem Tick zu wenig Flächen und einem Tick zu viel BigRoom.

Bewertung: 5 / 6

Tracklist

[01] Gypsy room
 
[02] Red star
 
[03] Sleepwalkers
 
[04] I’m where it went wrong
 
[05] Sinners
 
[06] Terrace 5am
 
[07] Katowice
 
[08] Tears
 
[09] Suggestion No.5
 
[10] In a green valley
 
[11] Miami
 
[12] Cape Town
 
[13] Saints
 
[14] Apollo
 

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