Blüchel & von Deylen – Bi Polar

Cover: Blüchel & von Deylen - Bi Polar [Album]

Rezension

Cosmic Baby

Zurücklehnen, entspannen, träumen – nicht mehr und nicht weniger wollen Blüchel & von Deylen mit ihrem Instrumentalalbum Bi Polar erreichen. Harald Blüchel, früher als Cosmic Baby im Techno aktiv, und Christopher von Deylen, alias Schiller, treffen sich hier an der Schnittstelle zwischen klassischer Musik und Electronic. Als Inspiration dienen Kompositionen der musikalischen Moderne von Eric Satie, Michael Nyman, Philip Glass, Wim Mertens und George Gershwin, die das Duo nicht einfach neu interpretiert, sondern im Freistil weiterentwickelt oder oftmals nur rudimentär zitiert.

"Gymnopedié #1" und "Gymnopedié #3", mit denen das Album beginnt und endet, sind naive Spielereien mit Eric Satie, "Budapest + Bukarest" eine Hommage an die deutschen Elektronik-Pioniere Tangerine Dream. Bei Glass‘ "Étoile Polaire" schmücken sie dessen Minimalismus kräftig aus. Auch Mertens Klavierstück "Struggle For Pleasure" wurde zu einer richtigen kleinen Geschichte ausgebaut. Dass man selbst dem Gershwin-Klassiker "Summertime" noch völlig neue Töne abgewinnen kann, beweisen die beiden mit einer wunderschön atmosphärisch aufgelösten Version, in der man die bekannte Melodie oft nur noch wie ein Echo erahnt. Es ist das schönste Stück dieser melancholischen CD. Auf die Wiederholungstaste drücken!

Tracklist

[01] Gymnopedie Nr. 1
 
[02] Etoile Polaire
 
[03] Budapest – Bukarest
 
[04] Summertime
 
[05] Departure
 
[06] Struggle for pleasure
 
[07] Kreuz des Südens
 
[08] Gymnopedie Nr. 3
 

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